Software Entwicklung

Die Gewohnheiten guter Software Engineers

Woran Sie gute Entwickler erkennen und worauf auf Sie bei der Auswahl von Developern achten sollten

06.Dezember 2021 · 3 min Lesedauer

smartpoint Redaktion

Gute Software Engineers legen viel Wert auf den Code, den sie produzieren. Sie erschaffen Großartiges, setzen auf Struktur und Verständnis. Ihr Code ist gut kommentiert und Variablen sind sinnvoll und plausibel benannt. Auch nach Wochen ist es ihnen leicht möglich, sich schnell wieder einzufinden und ihren Code problemlos zu lesen.

Sie vergleichen zwei vielversprechende Bewerbungsprofile und stellen fest, dass diese in ihren Fähigkeiten komplett identisch sind.

Wo liegt nun der Unterschied im Detail?

Schauen Sie genau hin, auch hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Gute Software Engineers legen viel Wert auf den Code, den sie produzieren. Sie erschaffen Großartiges, setzen auf Struktur und Verständnis. Ihr Code ist gut kommentiert und Variablen sind sinnvoll und plausibel benannt. Auch nach Wochen ist es ihnen leicht möglich, sich schnell wieder einzufinden und ihren Code problemlos zu lesen.

Dagegen ist der Code von weniger guten Developern kompliziert geschrieben, schwer lesbar, fehleranfällig und in der Wartung von Mitwirkenden im Team herausfordernd.

Was kann nun darauf hindeuten, dass Software Engineer A erfolgreicher ist als Software Engineer B?

Die Gewohnheiten guter Developer zusammengefasst:

1. Sie schreiben einen sauberen Quellcode, aber auch Dokumente, Konzepte, Regeln und Verfahren, die intuitiv verständlich sind.

Ein wichtiges Merkmal ist ein sauberer Code (Clean Code), der sich leicht lesen und testen lässt. Jede Funktion ist einem einzigen Zweck zugewiesen. Um den Fokus beizubehalten, ist es absolut wesentlich, darauf zu achten. Auch wenn es einfacher erscheint, Zeile für Zeile Code in eine Funktion zu schreiben, ist dies keinesfalls hochwertig. Der Code wird schwerer zu lesen, wiederzuverwenden und zu testen.

Gute Entwickler:innen weisen Variablen und Funktionen eindeutige, aussagekräftige Namen zu. Somit ist schnell und einfach verständlich, wofür diese gedacht sind.

2. Sie wissen, wie ihr Code den Unternehmenserfolg vorantreibt.

Es geht darum, das Gesamtbild zu verstehen. Die Vision und warum die neue mobile App für ein Unternehmen entwickelt werden soll. Großartige Software Engineers verstehen die kundenseitige Arbeitsweise und sind in der Lage deren Sprache in Technologien umzusetzen und auch umgekehrt. Ihre Rolle überschreitet die reine Entwicklung, da sie über ein Gesamtverständnis des Ziels und die Auswirkungen des Projekts verfügen.

Sie übernehmen die Verantwortung für das, was sie liefern – nicht nur an das Repository, sondern auch an die Benutzer:innen.

3. Effektive Entwickler:innen hören mehr zu, als sie sprechen.

Die Kommunikation im Team kann herausfordernd sein. Um zu verstehen, was die Teammitglieder zum Ausdruck bringen, hören gute Software Engineers vorerst zu, bevor sie sprechen. Sofern sie die Antwort auf eine Frage vielleicht noch nicht kennen, werden sie weder fachsimpeln noch argumentieren.

4. Sie sind diszipliniert.

Ein Teil ihrer Erfolgsformel ist Talent. Disziplin ist der andere Teil. Qualifizierte Softwareentwickler:innen ohne Disziplin sind wie ein/e erfahrene/r Pilot/in ohne Navigation: Er/Sie kann das Flugzeug gut steuern, findet aber keinen Landeplatz.

Disziplinierte Software Engineers opfern Qualität niemals für Geschwindigkeit. Bei Code-Reviews sind sie präsent und fördern konstruktive Sprint-Retros.

Für sie gibt es immer Wege, um sicherzustellen, dass sie sich vollkommen der Entwicklung widmen können.

5. Sie schaffen es, sich gezielt auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Nice-to-haves sind für sie keine Ablenkung. Sie wissen, dass nette Features in erster Linie nicht zielführend sind. Die definierten Ziele „A, B und C“ behalten sie im Fokus und verlieren sich im Denkprozess nicht in die Möglichkeiten „D und E“.

Natürlich ist es sinnvoll, nach vorne zu blicken, solange man tut, was man eigentlich tun muss. Es ist wichtig, gemeinsam im Team auf einer Wellenlänge zu sein, denn Innovation ist ein Teamsport.

6. Sie verstehen sich als hartnäckige Problemlöser:innen.

Man muss die Lösung nur finden. Egal wie, eine Lösung gibt es immer. Ein komplexes Problem kann mit genügend Zeit und Recherche gemeistert werden. Die Lösung zu finden, ist immer ein gutes Gefühl. Software Engineers die sich vom Rest abheben sind hartnäckig und werfen die Flinte nicht ins Korn, auch wenn es mal schwierig wird.

7. Sie lassen Online-Hilfen zu.

Das eigene Ego verwandelt ein Programmierproblem in einen unnötigen Produktivitätsverlust. Niemals! Herausstechende Softwareentwickler:innen wissen, dass es irgendwo jemanden gibt, der bereits ähnliche Probleme hatte und dessen Erfahrungswerte sowie Lösungen online abzurufen sind.

Sie nehmen sich die Zeit, das Was, Warum und Wie jeder online angebotenen Lösung zu verstehen. Reines Copy/Paste findet hier keine Anwendung.

8. Sie bilden sich fort, um neues Fachwissen zu erlangen.

Vorerfahrungen und Skills einer Person sind nicht immer in allen Bereichen vorhanden. Die Bereitschaft dazu zeigt, dass sich die Person keineswegs davor scheut, sich weitere Fähigkeiten und Wissen über neue Technologien anzueignen.

Entwicklung ist stetige Weiterbildung. Profis zögern nicht und nehmen hierzu jede Option voller Eifer in Anspruch.

9. Innovationen sind höchst willkommen.

Für Neues offen sein und Trends annehmen. Zusätzliche Skills, um weiterhin ihr Bestes zu geben und zu wachsen. Das Lernen hört nie auf, auch wenn man bereits fix angestellt ist.

Es gibt einen ständigen Strom von neuen Sprachen, Frameworks und Methoden, die erfolgreiche Software Engineers zu filtern und zu durchsuchen wissen. Sie sind und bleiben aufgeschlossen und konzentrieren sich nicht nur auf eine Sprache oder ein Werkzeug.

10. Sie können damit umgehen, sich auch mal unwohl zu fühlen.

Zeiten von Frustration halten sie durch. Es darf auch mal unangenehm werden, gerade dann, wenn Themen Tiefgang erfordern und es um die Auseinandersetzung mit kniffligen Themen geht.

Damit keine Verzweiflung entsteht, wird akzeptiert, dass es Dinge gibt, die einem schwerer fallen und dass die Einholung eines Expertenrats nichts mit Scheitern zu tun hat. Gerade in schwierigen Momenten wissen sie, wie man bewusst Fortschritte macht.

Profis recherchieren, tüfteln und nehmen Hilfe an, um als technische/er Mitarbeiter:in weiter zu wachsen.

 

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Lisa-Marie Linhart

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