Power Apps
Theming
Interessante Neuerungen gibt es beim Theming: Zu den bereits vorhandenen acht Farbpaletten gibt es nun die Möglichkeit, ein eigenes Theme mit einer Hauptfarbe zu erstellen. Dieses wird auf alle modernen Steuerelemente ausgerollt und eliminiert somit das händische Ändern des Farbschemas jedes Steuerelements.
Als kleiner Teaser, was uns noch in Zukunft erwarten wird: Icon-Steuerelemente mit Farb-Anpassungen sowie ein Toolbar-Steuerelement. Und damit die Gestaltungsmöglichkeiten noch besser werden, sollen Themes in Zukunft auch auf klassische Steuerelemente angewandt werden können.
Inline-Aktionen
Mit Inline-Aktionen gibt es nun einen Schnellzugriff auf die wichtigsten Befehle. Diese sind im Kontext des Steuerelementes verfügbar und der Fokus liegt am Arbeitsbereich der App. Beispielsweise muss man für das Ändern des Layouts oder Verbinden mit Daten nicht mehr zur Kommandozeile oder zum Eigenschaftspanel navigieren, eine simple Anpassung über eine Inline-Aktion ist möglich. Mit „Ideen“ bringt das System laufend Vorschläge zu Verbesserungen und weitere Schritte sowie Fehlerbehebung („Meinten Sie …?“). Als umfangreicher Werkzeugkasten liefern Inline-Aktionen zusammenfassend eine schnellere und vereinfachte Bearbeitung von Design, Layouts und Daten.
Power App als YAML-Datei
Canvas Apps können nun als YAML-Datei abgespeichert werden. Dies lässt nicht nur den zugrundeliegenden Code lesbarer gestalten, sondern ermöglicht auch das Teilen und Zusammenarbeiten bei der Canvas App Entwicklung. Die App kann in einem Code-Repository gespeichert werden und die Transformation von Binary nach YAML ist nicht mehr notwendig.
Neue Erstellungsseite
Die neue Erstellungsseite von Power Apps wird im September 2024 in der öffentlichen Vorschauversion verfügbar sein. Kernelemente sind dabei ein modernes, vereinheitlichtes Design, eine intuitive Hierarchie für eine einfache Orientierung und ein neues Kacheldesign. Außerdem soll es als markanter Einstiegspunkt für die Copilot-Erstellung dienen.
Neues Design für modellgesteuerte Apps
Ab April 2024 verfügen modellgesteuerte Power Apps nun über eine aktualisierte Bedienoberfläche, welche sich am Microsoft Fluent Design System orientiert. Die neue UI ist standardmäßig aktiviert und bietet aktualisierte Stile, wobei Schriftarten, Farben, Rahmen, Schatten und Co. eingeschlossen sind. Mit dem Umschalter "Neues Design" kann die Umgebung auch deaktiviert werden. Mehr dazu
Gespeicherte SQL-Server-Prozeduren direkt aufrufen
Gespeicherte Prozeduren können direkt mit Power Fx via Power Apps aufgerufen werden. Damit wird ein Umweg über einen Flowaufruf im OnStart vermieden und eine deutliche Leistungssteigerung ermöglicht. Dieses Feature kann seit März 2024 in der öffentlichen Vorschauversion genutzt werden und ist im Mai 2024 allgemein verfügbar.
Neues zu Copilot
Copilot in Power Apps: Visualisieren und Arbeiten mit komplexen Daten mit Copilot
Power Apps hat einen neuen WYSIWYG-Editor für die einfache App-Erstellung eingeführt, stieß jedoch bei der Datenmodellierung auf Herausforderungen, da nur eine Basisansicht verfügbar war. Um dieses Problem zu beheben, wurde ein fortschrittlicher WYSIWYG-Editor für die Datenmodellierung entwickelt, der es Entwickler:innen ermöglicht, komplexe Datenmodelle inklusive Tabellen und Beziehungen intuitiv zu erstellen. Diese werden in einer ERD-Ansicht visualisiert, wodurch die Datenstrukturen verständlicher werden. Mit wenigen Klicks kann mithilfe Copilot ein komplexes Datenmodell aus mehreren Tabellen, Beziehungen und Beispieldaten erstellt werden.
Dataverse offline für Canvas-Apps
Die Nutzung von Canvas-Apps erfolgt ab April bei Bedarf auch ohne Internetverbindung. Voraussetzung dafür ist, dass die Dataverse Tabellen für die Offline-Nutzung aktiviert werden und dass sich die betroffenen Komponenten innerhalb einer Solution mit Dataverse Konnektoren befinden. In der App sieht man den Sync-Status, z. B. welche Menge an Daten beim nächsten Verbinden gepusht werden.
PowerFX Updates
Vereinfachte PowerFx Funktionalitäten und modernisierte Controls stehen ebenfalls auf der Neuheiten-Liste. Konkreter ist damit eine direkte Einbindung von Stream Videos, einfacheres HTML Encoding sowie das Kombinieren von Tabellen gemeint.
Power Automate
Versionierung für Solution Cloud Flows
Eine oft gewünschte Funktion ist die Versionierung für Solution Cloud Flows. Im Zuge dieser wird die neue Restore-Funktion hinzugefügt, welche das Wiederherstellen einer früheren Cloud Flow Version ermöglicht. Die Möglichkeit, Drafts zu speichern sowie auf frühere Versionen zuzugreifen sind Teil einer größeren Versionierungs-Strategie und, wie wir finden, sehr hilfreich. Allgemein ist diese Funktion seit 25. März 2024 verfügbar.
Performance-Überwachung für Cloud Flow und Desktop Flow Aktivitäten
Eine neue, einheitliche Ansicht für die Darstellung der Performance von Flows wird in der öffentlichen Vorschauversion im Mai 2024 veröffentlicht. Dabei wird eine Übersicht von Fehlern und deren Häufigkeit präsentiert und eine verbesserte Analyse von häufig verwendeten Flows sowie Filtereinstellungen ermöglicht. Auch ein nahtloser Wechsel von Cloud und Desktop-Aktivitäten wird diese Neuerung beinhalten.
Verbinden zu anderen Umgebungen mit dem Microsoft Dataverse-Konnektor
Bisher musste immer der Microsoft Dataverse (legacy) Konnektor verwendet werden, um eine Verbindung zu einer anderen Umgebung außerhalb der aktuellen Umgebung herzustellen. Mit dieser Neuerung können Cloud Flows nun ab April 2024 Operationen über verschiedene Microsoft Dataverse-Datenbanken hinweg durchführen.
Vereinfachtes Lizenzmanagement
Ab April wird eine einfachere Lizenzverwaltung für Power Automate Lizenzen zur Verfügung gestellt. Mit einer Auto-Claim Policy gibt es die Möglichkeit, einen Pool an Lizenzen bereitzustellen, und wenn ein User eine Lizenz benötigt und es eine freie Lizenz gibt, kann diese dann genutzt werden. Zu beachten gilt, dass eine kurze Verzögerung bis zur Aktualisierung stattfindet. Ab Mai wird es eine AI-gestützte Empfehlung geben, bei der empfohlen wird, welchem User welche Lizenz zugewiesen werden soll.
Copilot in Power Platform
Copilot ermöglicht in Power Automate nun ein verbessertes Error-Handling und Fehleranalysen. Detaillierte Einblicke in den Prozess, inklusive Informationen über die Dauer einzelner Schritte sowie Bottlenecks werden durch die KI aufgedeckt. Copilot liefert Empfehlungen und Lösungen, um ineffiziente Aktivitäten im Flow auszubessern und Fehler aufzudecken. Ein eigenes Security Hub mit Copilot Unterstützung wird im Admin Center zur Verfügung stehen.
Power Platform
Verhindern von ungewünschten Anpassungen in Managed Solutions
Diese neue Umgebungseinstellung blockiert nicht verwaltete (unmanaged) Veränderungen sowie den Import von unmanaged Solutions oder die Erstellung von neuen Solutions in der Power Platform. Damit kann Sicherheit und Zuverlässigkeit im Application Lifecycle Management (ALM)-Prozess sichergestellt werden. Operationen, welche dadurch nicht geblockt werden, sind beispielsweise das Verändern von Umgebungsvariablen oder Aktivieren/Deaktivieren von Solution Objects.
Pipelines for All
Der Wunsch, die Schritte des ALM-Prozesses leichter und effizienter zu gestalten könnte nun in Erfüllung gehen. Mit Pipelines for All in der öffentlichen Vorschauversion soll nun das Deployen in weniger als einer Minute stattfinden. Über diese Funktion können Maker:innen nun Pipelines in Umgebungen erstellen und eine Zielumgebung als verwaltete Umgebung auswählen, sofern Managed Environments für Zielumgebungen aktiviert ist. Das Herunter/Hochladen von ZIP-Dateien fällt damit weg und hinzukommen Validierung, aufgezeichneter Verlauf des Deployments sowie ein Deployment-Plan.