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Prompts in der Power Platform: So verwenden Sie KI in ihren Power Apps oder Dynamics 365

28.Juli 2025 · 2 min Lesedauer

Dominic Bley

Consultant Customer Engagement

KI-Anwendungen sind längst nicht mehr nur ein Thema für Entwickler – mit der Power Platform können Sie KI-gestützte Funktionen auch ohne Code einfach in Ihre Geschäftsprozesse integrieren. Damit lassen sich natürliche Sprachaufforderungen (Prompts) erstellen, die GPT-Modelle für verschiedenste Aufgaben nutzen – von Textanalyse bis zur Entscheidungsunterstützung.

 

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie eine eigene KI-Eingabeaufforderung erstellen, einbinden und effektiv nutzen. Auch über Limitierungen und Kosten wird berichtet.

Prompt erstellen

In make.powerapps.com haben Sie die Möglichkeit, einen Prompt per Klick zu erstellen, oder von Vorlagen aus zu starten. Wir gehen mal davon aus, dass wir einen E-Mail-Text vom Kunden zusammenfassen wollen:

Folgende Vorlage bekommen wir vom System vorgeschlagen:

Diesen Prompt können wir nun bearbeiten und sogar mit Dataverse-Elementen oder Bildern anreichern. Hier im „Text“-Baustein ist sogar schon ein Beispieltext über Anlagestrategien vermerkt (wir übernehmen keine Haftung 😉):

Nun testen wir das Ganze mal und prüfen, was dabei rauskommt:

Prompt verwenden

Der Prompt ist nun in Power Automate verwendbar und der sample Text kann zum Beispiel durch einen Mail-Text eines Kunden ersetzt werden:

 

Limitierungen von Prompts

1. Zeichen-/Tokenbegrenzungen

  • Die Eingabetextlänge ist begrenzt (typisch zwischen 4.000 – 8.000 Token), abhängig vom verwendeten KI-Modell (z. B. GPT-3.5 oder GPT-4).
  • Lange Texte müssen ggf. vorverarbeitet oder gekürzt werden.

2. Antwortlänge

  • Auch die Antwort der KI ist limitiert – bei sehr komplexen Prompts kann es zu abgeschnittenen Antworten kommen.

3. Modelle und Rechenzeit

  • Es werden standardmäßig GPT-Modelle über Azure OpenAI Service verwendet.
  • Bei hoher Auslastung oder in kostenlosen Plänen kann es zu Verzögerungen oder Timeouts kommen.

4. Sprachverständnis

  • Die Modelle sind gut im Verstehen natürlicher Sprache, aber:
  • Sie können falsch interpretieren, wenn der Prompt unklar formuliert ist.
  • Sie sind nicht immer 100 % deterministisch – dieselbe Eingabe kann leicht variieren.

5. Datenschutz / Compliance

  • Sensible Daten (z. B. personenbezogene Informationen in Tickets) sollten nicht ungefiltert an KI übergeben werden.
  • Es ist wichtig, Anonymisierung oder Maskierung vorzuschalten (siehe Vorlage „Textanonymisierung“ im KI-Hub).

Kosten

Die Eingabeaufforderungen in der Power Platform sind grundsätzlich nicht kostenlos, sondern basieren auf AI Builder Credits.

1. AI Builder Credits

  • Die Nutzung der KI-Eingabeaufforderungen fällt unter den AI Builder Lizenzierungsrahmen.
  • Sie benötigen entweder:
  • AI Builder Add-on-Lizenz (ca. 5000 Credits pro Monat, Stand 2024)
  • oder eine Power Platform Lizenz mit inkludierten AI Builder Credits (z. B. Power Automate per User Plan)

1 KI-Eingabeaufforderung = 1 oder mehr Credits, je nach Eingabe-/Ausgabelänge

2. Kapazitätsgrenzen

  • Pro Mandant gibt es gemeinsame Kapazität, die zwischen Power Apps, Flows und AI aufgeteilt wird.
  • Wenn Sie häufig KI verwenden (z. B. automatische Klassifizierung vieler E-Mails), müssen Sie gegebenenfalls zusätzliche Kapazität buchen.

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Beate Bergsmann

Marketing Manager
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