Individualsoftware von smartpoint: maßgeschneiderte digitale Unternehmenslösungen
Jürgen, was entwickelt ihr in eurer Abteilung?
Wir entwickeln Individualsoftware, die genau den Anforderungen entspricht, die der Kunde an uns stellt. Das ist in der Regel dann der Fall, wenn Standardlösungen nicht mehr ausreichend sind, oder der Anwendungsfall so spezifisch ist, dass es dafür gar keine Standardlösung gibt. Unsere Entwicklungen reichen von klassischen Desktop-Applikationen bis zu großen Cloud-Anwendungen. Wir programmieren simple APIs oder Connections zwischen Drittsystemen bis hin zu großen, komplexen IoT Anwendungen.
Kannst du konkrete Beispiele aus eurer Praxis nennen?
In den letzten Jahren haben wir sehr viel im Bereich Internet of Things (IoT) entwickelt. Wir arbeiten beispielsweise schon seit vielen Jahren an einem großen IoT-Projekt, das mit einem digitalen Monitoring-System für Produktionsanlagen gestartet hat. In den Maschinen sind Sensoren eingebaut, die Daten sammeln. Diese bringen wir in die Cloud und visualisieren sie, damit der Kunde die gemessenen Werte schnell erfassen und besser damit arbeiten kann. Es handelt sich dabei um ein klassisches Webportal, das mit Microsoft-Technologie entwickelt wurde, also .net im Backend, Angular im Frontend und Azure in Form von Platform as a Service (PaaS). Etwas Ähnliches haben wir für auch für einen anderen Kunden im Bereich Gesundheitswesen entwickelt. In beiden Fällen sind daraus langjährige, sehr gute Kundenbeziehung entstanden und mittlerweile digitalisieren wir so ziemlich jeden Anwendungsfall, den das Unternehmen hat. Wenn man so will, sind wir also Digitalisierungspartner für Unternehmen.
Also ist IoT euer Schwerpunkt?
Es hat sich in den letzten Jahren dazu entwickelt, weil wir viele Produktionsbetriebe betreuen und IoT-Lösungen hier sehr gefragt sind. Wir entwickeln aber auch simple Webshop-Lösungen, oder schreiben kleinere Portale für Kunden. In der Regel lösen wir Technologien ab, wenn Modernisierungen anstehen oder in die Cloud migriert werden soll. Manche Kunden setzen in ihren Systemen noch auf Uralt-Technologien und daraus entstehen dann immer wieder spannende Challenges: Wie können wir die veraltete Technologie in ein modernes System integrieren? Dazu müssen wir natürlich erst einmal verstehen, was damals programmiert wurde – sehr faszinierend.
Vom Proof of Concept zum 6-jährigen Projekt
Wie laufen Individualsoftware-Projekte üblicherweise ab und wie lange dauern sie?
In einem ersten Kundentermin stellen wir üblicherweise unser Portfolio vor, erklären unsere Kompetenzfelder und zeigen, was wir alles draufhaben. Das findet oft in Form von Innovationsworkshops statt, bei dem wir dem Kunden zeigen, was man alles in seinem Geschäftsfeld, in seinem Unternehmen digitalisieren kann: Wo könnte das Sinn machen, wo könnte Bedarf sein? Hier bin meist ich involviert und erkläre den technischen Part. Außerdem ist in der Regel mein Kollege Hans-Peter aus dem Projektmanagement dabei, um Grundsätzliches zu den Vorteilen der Digitalisierung zu erklären und etwaige Vorbehalte zu minimieren. Was die Dauer angeht: Ein Proof of Concept kann in zwei Tagen fertig sein. Dabei gehts oft einfach darum, zu zeigen, was man technisch machen kann. Wir haben aber auch ein bereits 6-jähriges Projekt bei einem unserer größten Kunden. Unser Ziel sind immer langjährige Projekte und langjährige Kundenbeziehungen.
Wer sind eure Hauptansprechpartner in den Projekten?
Meist ist es jemand, der konkret für den Bereich verantwortlich ist, in dem wir ein Problem lösen sollen. Da ist alles dabei, von Geschäftsführern über CTOs bis zu Fachabteilungen mit eigenem Budget.
Aufklärungsarbeit als Hauptaufgabe
Das können dann auch digital unerfahrene Personen sein, oder?
Ja, das ist sogar die Regel. Meine Hauptaufgabe ist es deshalb erst einmal, den Projektverantwortlichen beim Kunden zu erklären, was Softwareentwicklung eigentlich ist, was genau wir tun und auch Falsch- oder Halbwissen aufzuklären. Ein aktuelles Beispiel dafür ist AI. Circa 80 Prozent unserer aktuellen Kundentermine sind derzeit Aufklärungsgespräche darüber, was AI im Moment tatsächlich kann – und dass sie nicht die eierlegende Wollmilchsau ist, die alles wie von Zauberhand erledigt. Also Aufklärungsarbeit gehört zu einer meiner Hauptaufgaben. Wir bewegen uns meist im Industriebereich oder in mittelständischen Unternehmen, die zwar zu digitalisieren begonnen haben, aber noch wenig Erfahrung damit haben. Ich bin mehr als einmal gefragt worden, ob ich die gewünschte Softwarelösung auf CD-ROM brenne, damit sie der Kunde selbst einspielen kann …
Wie erklärst du in diesen Fällen, wie Software-Entwicklung funktioniert?
Ich arbeite gern mit Metaphern und Vergleichen oder demonstriere, wovon ich rede – zum Beispiel, indem ich aufzeichne, wie Systeme zusammenspielen. Das hilft sehr gut, um zu zeigen, wie komplex manche vermeintlich einfachen Anforderungen doch sind.
Was ist euer Hauptziel im Software Engineering?
Es freut uns am meisten, wenn Kunden gern mit unseren Lösungen arbeiten und das Ergebnis wertschätzen. Das gelingt am besten, wenn die Kundenbeziehung ein Miteinander ist und wenn unsere Entwickler Freude an ihrer Arbeit haben. Mein persönliches Ziel ist, dass meine Mitarbeitenden an Projekten arbeiten, die ihnen Spaß machen. Dann kommt auch etwas Gutes dabei heraus.
Über Jürgen Holzweber
Jürgen Holzweber ist Head of Software Engineering bei smartpoint. Sein Team umfasst aktuell 35 Entwickler:innen – vom Full-Stack Developer über System Engineer bis zur Software Testerin.