Durch Kameras auf mobilen Endgeräten oder auch speziellen intelligenten Brillen lässt sich die Realität um digitale Informationen und interaktive Elemente erweitern. Bei diesem Vorgang werden digital gerenderte Bilder in eine reale Umgebung eingeblendet. Sie vermitteln damit ein Gefühl der Erweiterung unserer analogen Realität.
Den Anwendungsgebieten sind aufgrund der starken technischen Weiterentwicklung in den letzten Jahren keine Grenzen mehr gesetzt. Dass das Interesse an dieser Technik groß ist und eine enorme Nachfrage danach besteht, erwies sich durch den Hype von Pokémon Go im Entertainmentbereich und Gaming-Segment. Die Palette der Einsatzmöglichkeiten ist grenzenlos und erobert den Markt in rasanter Geschwindigkeit. Zurecht prognostizierten Branchen-Expert:innen dieser Technologie ein enormes Wachstumspotenzial mit disruptiver Kraft.
Lustige Spielereien durch Gesichtsfilter oder komfortable Planung der Wohnrauminneneinrichtung sind längst nicht alles. Die „erweiterte Realität“ hat sich von der Industrie über die Medizin bis zur Bildung etabliert und ist essenzieller Bestandteil der digitalen Transformation. AR-Lösungen verwandeln Produkte und Umgebungen in digitale Bedienoberflächen und sind längst kein Hype mehr, sondern zukunftsträchtige Antworten unserer Zeit.
Augmented Reality – wohin die Reise ging
Die Sparkasse Oberösterreich als kundenstärkste Bank in unserem Bundesland punktet mit modernstem Banking, stetigen Innovationen sowie neuesten Technologien. „Nahe am Menschen“ ist eine wertvolle Komponente der Sparkassen-Mentalität und spiegelt sich auch in der internen Kommunikation wider.
Zielsetzung des aktuellen Projekts war es, das Mitarbeiter:innen Magazin in Form von Integration eines interaktiven, digitalen Elements noch erlebbarer zu machen.
Gemeinsam mit der Sparkasse Oberösterreich haben wir unter Verwendung von Augmented Reality die Verschmelzung von Print und Mobile ermöglicht. Hierfür wurde eine spezielle AR-Webanwendung entwickelt, die via Link/QR-Code aufgerufen wird. Durch Aufruf des QR-Codes (mit integrierten Markern) erscheinen ergänzende Content-Elemente wie Fotos oder Videos, die umgehend eine reale Empfindung bei den Leser:innen auslöst.
Blick in das verwendete Tech-Stack
Zur Funktionalität der Marker-basierten AR-Anwendung im Web wurde die Open-Source-Library AR.js (JavaScript-Bibliothek für AR-Features und -Funktionen) in Verbindung mit dem Komponentenframework A-Frame verwendet. Ebenso three.js, eine Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) zum Erstellen und Anzeigen von animierten 3D-Computergrafiken im Browser mit WebGL.
Spezielle AR-Marker werden durch Einsatz der Kamera erkannt und deren Position getrackt.
Die Anwendung analysiert den Marker und erstellt eine virtuelle Bildüberlagerung auf dem mobilen Display, die an die Position der Kamera gebunden ist. Das Arbeiten zwischen Web-App und Kamera erfolgt synchron, um verschiedene Winkel sowie den Abstand zwischen Kamera und Marker zu ermitteln.
Für die Benutzer:innen ergibt sich die eindrucksvolle Möglichkeit mit 3D-Objekten zu interagieren. Zur Darstellung noch schönerer Bilder haben unsere Entwickler:innen Raytrace (für flüssiges Rendern von 3D Grafiken in Echtzeit) eingesetzt.
Die AR-Webanwendung kann über alle mobilen Browser wie Chrome, Firefox und auch Safari abgerufen werden.
Fazit
Durch das Einbetten digitaler Inhalte in die reale Welt erhalten die Leser:innen nicht nur ein effektvolles Bild. Sie sind selbst Teil der Story.